Jun 30, 2011

Tag 1 - vieux sacs

Gruß aus Bergün/Bravuogn.

erst einmal Asche auf mein Haupt, die von mir im vorletzten Eintrag verlinkte Tourplan war nicht ganz korrekt. Die Zielorte stimmten, aber es kommt darauf an, wie man sie verbindet ;-).
Hier der richtige Plan: http://tinyurl.com/vieuxsacs11-final3

Statt direkt nach Bergün zu fahren, haben sich Isam und ich entschlossen, von Thusis aus uns "einzurollen". Die anderen lehnten schnöde ab - weil sie das Streckenprofil kannten und wir nicht. So sind wir zwei mal eben 800 Hm hier hoch gefahren, wurden dafür aber mit herrlicher Landschaft entlang der Albulabahn belohnt. So ging es auch am berühmten Landwasserviadukt vorbei.
Hier angekommen, haben wir und mit Bergüner Wurst, Pizzoccheri und Rösti die Bäuche vollgeschlagen.

Hier noch ein paar Fotos:
Blick auf das Landwasserviadukt von Tiefencastel aus.
Noch guter Dinge
Geschütz in der Felswand - an diesen Bauwerken der schweizer Alpenfestung kommt man immer wieder vorbei.
Da ging es hinauf nach Bergün.


Gruß von den alten Säcken, bis morgen.

Jun 29, 2011

Was auf die Ohren

Ich wurde ermutigt, den Blog nicht einschlafen zu lassen. Und da er jetzt seit 6 Monaten online ist, gibt es mal wieder was auf die Ohren in Form meiner neusten Entdeckungen:
  • Guts Pie Earshot - Close to Distance Die Band macht herrliche Experimente wie "Techno ohne Technik" oder "Drum 'n' Bass ohne Bass". Im Rahmen von letzterem sind das live derzeit nur 2 Leute: ein Schlagzeuger und ein Cellist mit akustischem und E-Cello. Und am 12. 8. sind sie in Freiburg!
  • Bosse
    Ein Klangpoet mit schönen Texten und interessanter Instrumentierung. Z.B. bei Frankfurt Oder bei dem der Gitarrenlauf einen Ohrwurm daraus macht. Andere Schöne Beispiele: 3 Millionen und der Text und Gesang auf Oliver Koletzkis Song U-Bahn
  • International Virtual Full Band Collaboration - Midnight Driving
    Eine interessante Idee, dass Musiker, die sonst nur Solos von sich bei YouTube einstellen, zusammen Musik machen. Der Gag dabei ist, dass jede Spur separat vom jeweiligen Musiker aufgenommen wird, die Band sich also eigentlich gar nicht kennt. Die treibende Kraft dahinter ist ein moldawischer Marimba-Lehrer, der so Gigs für seine Schüler organisiert.
  • Dante Bucci - Fanfare
    Eine Komposition für eine Hang. Hangs sind einfach der Hit! Leider kommt man da so gut wie nicht ran und die Nachbauten, die es gibt, klingen bei weitem nicht so gut. Hier noch ein Musikstück mit Hang und Bassklarinette: Hang & Bass Clarinet Megahits 3 - Queen
  • Weil ich gerade bei interessanten Instrumenten bin, hier eine Mbira: Under the sea und eine Nyckelharpa: Bach on Nyckelharpa
  • Gerhard Schöne
    Den kennt wahrscheinlich jeder Ex-DDR-Bürger. Unvergessen sind seine Klassiker wie "Alles muss klein beginnen" oder "Du hast es nur noch nicht probiert", die man als Video leider nicht findet. Da wir es letztens bei einer Diskussion davon hatten, dass Singer-Songwriter meist langweilige Musik machen, hier ein Song von ihm der das Gegenteil durch beeindruckende Instrumentierung beweist: Mann o Mann
  • Quasar - Love Theme From Spartacus
    Eine geniale Interpretation des Klassikers der Filmmusik, die im zweiten Teil geradezu explodiert. Das Album Beatiful Field, auf dem der Song erschien ist, ist im Gesamten eine Nu-Jazz Wucht. (Leider nur in Japan käuflich zu erwerben.) Hier noch eine andere Perle davon: Channel Two - Jazz Move
  • Aphrodite - I wanted it more & more
    Ein Drum 'n' Bass Klassiker, den ich beim Aufräumen meiner CD-Sammlung wieder gefunden habe.
  • Donald Byrd - Onward 'til morning
    Jazz-Funk aus den Siebzigern
  • Satellite (ESC 2011 Live)
    Man mag das Lied und die Veranstaltung nicht mögen, aber man muss dies gesehen haben - was für eine Show!
  • Baby Drummer & Daddy Guest Appearance
    Zum Schluss noch was Lustiges: ein Vater ist Stolz auf seinen Schlagzeug spielenden Sohn, setzt sich dann aber nach anderthalb Minuten selbst ans Kinderschlagzeug und rockt das Teil. Wäre übrigens eine witzige Idee für die Bühne - sieht bestimmt toll aus.

kleiner Mann auf großer Tour

So, die Zeit für die alljährliche "Alte Säcke" Fahrradtour ist gekommen. Diesmal geht es hier entlang:
http://tinyurl.com/vieuxsacs11
Mit dabei sind die Stammbesetzung: Uli, Lars (übrigens Weltrekordhalter im 24 Stunden Dauerlauf), Detlev sowie zum ersten Mal Isam (erfolgreicher Teilnehmer am Black Forest Ultra Bike Marathon). Kay fährt netterweise wieder unser Verpflegungsauto. Ralf kann dieses Jahr leider wieder nicht teilnehmen, wurde dafür aber kürzlich zum Professor ernannt, herzlichen Glückwunsch!
Im Vergleich zur Tour letztes Jahr von Freiburg nach Nizza mit 13000 Höhenmetern, sind es diesmal "nur" ca. 6500. Allerdings steht am Tag 3 der Pass der Pässe an, das Stilfser Joch. An diesem Tag sind 3200 Hm geplant. So viel bin ich noch nie an einem Tag gefahren und habe dementsprechend einen riesen Bammel, ob ich das schaffe. Dafür habe ich aber so gut trainiert wie nie zuvor: über 1000 km und 10000 Hm im Juni, bei Wind, Kälte, stundenlangem Starkregen aber auch knalliger Hitze. Jetzt darf mir nur nicht meine wieder mal rumzickende Lunge eine Strich durch die Rechnung machen.

Geplante Pässe (alle sind neu für mich):
Drückt mir die Daumen für eine gute Tour und möglichst schönes Wetter! Wenn es möglich ist, stelle ich noch während der Tour hier ein paar Bilder rein.

Mir fällt übrigens gerade auf, dass ich alle Wander- und Radtouren der letzten Jahre mit absoluten Cracks gemacht habe, Niedere Tatra, Făgăraș-Gebirge, Sierra Nevada, Alpen. Immer musste ich kämpfen, damit ich es schaffe und war doch oft der Letzte im Ziel. Nicht, das es mir keinen Spaß gemacht hat, ganz im Gegenteil, aber so dachte ich daher, dass ich nur mäßig sportlich bin. In den Anden war ich dagegen bei jeder Tour immer ganz vorne mit dabei, egal ob auf dem Rad oder beim Klettern. Daher halte ich es immer getreu dem Motto: "Wer ist der beste Sportler? Der, der am meisten Spaß dabei hat!"

Jun 17, 2011

ZDF Beitrag über Chile

Hier ein Fernsehbeitrag der Chile als "Musterschüler" der Globalisierung sieht:
ZDF-Beitrag
(kann sein, dass der Beitrag demnächst wieder offline geht.)

Ist schon interessant, wie die Journalisten Chile sehen. Auch wenn viele Seiten beleuchtet wurden, so wird in nur ein, zwei Sätzen erwähnt, dass 20% unter der Armutsgrenze leben und dass es keine Chancengleichheit gibt. Was mir außerdem fehlt, ist der Fakt, dass ein Großteil der Wirtschaft und fast alle Privathaushalte auf Pump leben. Zudem ist die Kriminalität keinesfalls passé. Musterschüler empfinde ich anders.
Ansonsten aber ein ganz guter Beitrag.