Aug 16, 2011

Man muss die Paläste feiern wie sie kommen

Sonnabend wurde wieder zur alljährlichen Palast-WG Party geladen. Der Palast besteht aus 3 Etagen, 2 Terrassen auf verschiedenen Ebenen, Schrägdach mit Sitzmöglichkeiten und als besonderes Highlight eine farbig beleuchtete Discokugel in der Küche. Im Palast residieren 4 Leute.
Die obere Terrasse fungierte als Bühne, auf der unteren wurde Bier ausgeschenkt und getanzt. Vom Dach und dem oberen Wohnzimmer aus konnte man den Bands gechillt zuschauen. Am Dachfirst war ein Beamer montiert, der Manga-Comics an die Wand zwischen den beiden Terrassen projizierte. Kurzum, die Location ist und bleibt der Hit und die Partys sind schon Legende bevor sie starten.
Gespielt haben die Bands von 3 der WG-Bewohner: Die Blüten der Revolution (Band vom Guffenpapst), Bensn hat mit ein paar Mukkerkollegen gejammt und den Abschluss spielte der Saunaclub Hinterzarten (Band vom Dennis) das erste Konzert seit über einem Jahr. (Zum Saunaclub gibt es übrigens diese fachlich fundierte Kritik eines angesehenen HipHop-Experten). Um 11 Uhr kam die Bullerei wegen Ruhestörung. Typisch Freiburg! Die WG liegt genau am "Bermudadreieck", wo bis 3 Uhr Nachts jeden Abend RemmiDemmi ist, und die Sufferten sich kloppen und/oder rumkrakehlen. Aber wenn im Hinterhof auf ner Dachterrasse ein mal im Jahr Livemusik ist, muss man natürlich gleich die Polizei rufen.
Ansonsten waren wieder reichlich Gäste da. Nur eben auch Studenten, die ich mal im Praktikum betreut habe und die mir erzählten, was ich doch für ein Arschloch dabei war. Dabei war ich nur korrekt - wer im Eingangskolloquium nichts wusste, bekam halt ne schlechte Note oder durfte zur Wiederholung kommen.  Witzigerweise betreuen die beiden, die ich traf, mittlerweile auch Praktika und gelten nun ihrerseits bei ihren Kommilitonen als Arschlöcher, weil sie Leute rauswerfen oder Versuchsprotokolle ablehnen müssen. Hach schön, dass das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Genauso wie die Klagen der Alten: "Die Jugend von heute! Die werden immer dümmer. Die können fast nichts mehr. Was lernen die eigentlich heutzutage in der Schule überhaupt noch? Bei uns damals ..."
Ja und gegen 3 Uhr war das Bier alle und ich half gerade am Ausschank. Auch wenn jemand noch schnell 3 Kästen von der Dönerbude um die Ecke organisierte, musste ich mich doch tatsächlich von 2 Mädels anmachen lassen, wieso es keinen Alk mehr gibt und die deswegen sofort die Party verließen. Dabei hatte die die halbe Stunde zuvor sich im 5 Minutentakt Bier, Wein und Bowle geholt. Das ist sie also, die neue Flatrate-Mentalität.
Aber Alles in Allem mal wieder ne gute Aktion!
Zu den Bildern empfiehlt sich: Cornadoor - Long Road (der Song, der auf keiner Party hier mehr fehlt und Live einfach kickt.)
Blick vom Wohnzimmer auf die Bühne.
Jamsession mit Uwe am Saxophon, Boris an den Tasten, Mohit am Handsonic, Mr. X an der Gitarre, Olli am Schlagzeug und Bensn am Bass.
Blick von der Bühne auf den Ausschank.
Der Saunaclub rockt
Mir gings plötzlich nicht so gut, in etwa so habe ich mich gefühlt.
Ein paar Minuten später sah die Welt schon wieder freundlicher aus. Links das Münster, rechts das Schwabentor. mittig der Schlossberg.
Der ominöse Dachfirst mt Martinstor.
Dachlandschaften.
Ein Ufo.
Es ist vollbracht.

1 comment:

  1. verstehe nicht wieso man nur Party machen kann, Broterwerb ist doch wichtig oder besteht das Leben nur aus Party ???
    Hannes

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