Auch diesmal nur ne Kurzmeldung, da ich nur 15 min Internetzeit hier habe.
Nach Pucón waren wir in Valdivia. Fast alle die ich auf der Reise getroffen habe, meinten, dass das eine der schönsten Städte Chiles ist. Mir hingegen gefällt sie nicht. Es wirkt alles so deplaziert und unwirklich. Die Straßen sind trist und fast alles ist aus Beton. Gut die vielen Erdbeben lassen nur Beton zu, aber man kann auch mit Beton hübsch bauen. Nun ja, wir haben eine 6-stündige Bootstour gemacht bei der es zur Mündung des Rio Valdivia gehen sollte. Leider war das Wetter so schlecht (Starkregen und heftiger Wind), so dass das Boot vorher umkehren musste, ich den Pazifik also nicht sehen konnte. Der Rio Valdivia ist ansonsten riesig breit und ringsherum ist die Natur sehr ursprünglich und schön anzusehen.
Weiter ging es nach Puerto Montt (gehört schon zu Patagonien). Diese Stadt finden viele Reiseführer hässlich, mir aber gefällt sie von den Städten, in denen ich bisher war, am besten: Ursprüngliche Häuser aus Holz, grandioser Blick auf die Bucht und den Pazifik, Blick auf mehrere schneebedeckte Vulkane und nette Innenstadt. Die Stadt ist auf 4 natürlichen Trassen gebaut, was auch nochmal faszinierend ist (extrem steile Straßen und unerwartete Ausblicke). Heute habe ich von hier einen Ausflug nach Puerto Varas, zum Lago Llanquihue zum Lagos Todos Los Santos und den Saltos del Petrohué gemacht. Die Tour ging 12 Stunden und war doch sehr entspannt. Ich war zudem der einzige Ausländer im Bus und so wurde ich automatisch Teil der "Familie" - war nett. Überhaupt fällt mir auf, dass die Chilenen schnell eine Art Familie bilden. Sobald sie merken, das jemand in die selbe Richtung fährt werden Telefonnummern ausgetauscht und man reist von da an etwas zusammen, hilft sich bei der Reise und passt gegenseitig auf die Kinder auf und lädt sich gegenseitig zum Essen ein, wenn man wieder zu Hause ist. Und auch sonst sitzt keiner alleine wenn eine Pause ist - viele Teilen das Essen und die Getränke miteinander, obwohl man sich vorher noch nie gesehen hat. Gut, das mag oberflächlich sein, aber es ist ja nichts für immer, sondern für die Reise und sorgt für ein starkes Wir-Gefühl.
Morgen will ich einen Tag nach Ancud auf die Insel Chiloé und dann zurück nach Santiago mit Stop in Concepción und Umgegend. Die Mädels mit denen ich bisher unterwegs war, fliegen morgen zusammen nach Punta Arenas und touren dann langsam in Argentinien nach Mendoza hoch.
Mehr Bilder!
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