Mein erstes Mal

In diesem Hostel gibt es Internet, leider ist es uuullttrraa langsam und die anderen Bewohner wollen ja auch noch dran, so dass ich leider weiterhin keine Bilder hochladen kann.
Aber egal, denn ich war auf dem Vulkan Villarica! Mein erster Vulkan, der dazu noch ständig "raucht". Um 7 Uhr ging es los und wir wurden mit dem Auto auf 1400 m gefahren. Von dort haben wir 4 Stunden bis rauf gebraucht (2847 m). Es ging über riesige Schneefelder und wurde nach oben immer steiler. Dazu kam noch ein sehr starker Wind, der einem manchmal die Luft zum Atmen nahm. Aber wir 3 haben es geschafft (insgesamt nur 10 Leute von 20 unserer Gruppe) - da haben sich die Bergtouren rund um Santiago als Training ausgezahlt. Am Krater kann man das Ohr auf den Boden legen und man hört die Lava im Innern grummeln. (1984 ist er zum letzten Mal ausgebrochen.) Das Allerbeste war allerdings der "Abstieg": Man bindet sich ein Stück Leder um den Hintern und rutscht dann einfach den Berg auf dem Schnee runter. Das macht so einen Riesenspass! Das letzte Stück nach unten ist es kieselig und steil, so dass man wie bei einer Sanddüne in grossen Schritten "runterspringen" kann.
Eine geniale Tour, bei der man zudem eine komplette Ausrüstung (Helm, Rucksack, Steigeisen, Eispickel, Handschuhe, Arschklitscher, wasserdichte Schuhe, Jacke und Hose, Kopfmaske) gestellt bekam und man von 2 Führern begleitet wurde (für nur rund 60 €). Ich hätte nicht gedacht, dass man alle Sachen (bis auf die Steigeisen) tatsächlich brauchen würde und ohne Führer wäre es auch nicht gegangen. Hier unten in Pucón auf 300 m sind es übrigens 35 ºC - die Temperaturunterschiede sind in Südchile halt extrem - aber extrem ist ja das Motto ;-) . Dazu passt Afterlife - Breather (ich hoffe das icht die richtige Version, denn der Rechner hier hat keinen Sound, dafür laut Virensuchprogramm 791 potentielle Viren ;-) ).
Morgen haben wir 4 Stunden Wildwasserfahren gebucht, mal sehen wie das wird. Gestern waren wir auf dem See noch Rudern, was ich auch schon ewig nicht mehr gemacht habe. Hier gibt es einfach alles Erdenkliche an Aktivitäten, zu sehr fairen Preisen (z.B. kostet das Hostel nur rund 12 € die Nacht in eigenem Zimmer mit eigenen Bad und Dusche und man kann sich in der Gemeinschaftsküche was selber kochen)
Cheerio Miss Sophie!

Nachtrag:
Wir haben durch Zufall heute den heissesten Tag des Jahres erwischt. Wahrscheinlich haben wir nur wegen des starken Windes so gefroren. Übrigens haben es nicht nur 10 Leute unserer Gruppe geschafft, 6 weitere waren über 2 Stunden später als wir doch noch auf dem Gipfel, nur 4 mussten aufgeben.