Jan 11, 2011

Dasein

Nach 2+13 Stunden Flug bin Ich wohlbehalten angekommen!
Stuetzstruempfe zu tragen war eine weise Entscheidung, denn die engen Sitzabstände sind eine Tortur. Vor allem den Flug von Zuerich nach Madrid mit der Iberia habe ich in einer 1a-Geburtsstellung verbracht.

Da mich die Weltreisendenfraktion von euch es eh fragen wird, hier ein Flug-Stakkato:
  • nach Madrid mit Iberia, 2h10min, A319 - zum Abgewoehnen, habe noch nie so unfreundliche Stewardessen erlebt
  • 3 Stunden in Madrid, bombastischer Flughafen auf dem man eine halbe Stunde von enem Terminal bis zum naechsten  braucht, 200g Milka kosteten im DutyFree 8,3E, will nicht wissen, was es mit Zoll kostet ;-)
  • von Madrid nach Santiago auch mit der Iberia, 13h!, A340-600, obwohl ich bei der LAN gebucht habe. Aber da gingen gleich 3 Maschinen innerhalb einer Stunde von Madrid nach Santiago. Der Anflug auf Santiago über die Anden ist ein Hit!
Hier habe ich gleich alles gefunden, bin mit Bus und Metro in meiner Unterkunft angekommen. Bin nur ein paar Strassen von MetroStation entfernt und daher fix in der Innenstadt. Hatte heute schon die ersten 3 Sprachstunden beim Goethe-Institut. Wir sind 7 Leute, eine bunte Mischung aus Geschaeftsleuten und anderweitig hier gestrandeten (wie meist durch die Liebe).
Englisch kann hier so gut wie keiner. Wenn man die Leute bittet etwas langsamer zu sprechen, wiederholen die immer in genau derselben unglaublich hohen Geschwindigkeit. Die haben hier halt kaum Ausländer und sind es nicht gewohnt, dass Leute sie nicht verstehen. Die Leute in der Sprachschule verstehe ich hervorragend auf spanisch, aber auf der Straße - nada. Auch so, der Buchstabe "s" ist hier nur zur Zierde da, was die Sache noch zusätzlich erschwert. Also wenn ich die hier mal verstehen sollte, kann ich dann wirklich überall auf der Welt Spanisch (OK, Andalusisch soll wohl noch schlimmer sein).

Das Wetter ist ein Traum - Morgens 12 - 15 °C, Mittags 28°C, dazu blauer Himmel und es weht immer ein laues Lüftchen durch die saubere Luft. Momentan sind hier Sommerferien, so dass die 6 Millionen-Stadt recht ruhig ist. Ansonsten ist der Kulturschock ausgeblieben:
Busse und Bahnen sind auf die Minute pünktlich, das Nahverkehrsnetz ist nahezu perfekt, die Parks sind alle super sauber und gepflegt. Was die Reiseführer so schreiben kann man auch getrost vergessen: Von wegen, dass man sich ordentlich anziehen muss; es gibt hier genauso die Metaller, die überall tätowiert sind, die Jesuslatschenfraktion, die Anzugträger, die die ganze Zeit am IPhone spielen (das man hier übrigens gar nicht kaufen kann), die Gothic-Chicas, mit mehr Piercings am Mund als Zähne im Mund und die "alles muss rosa und pink sein" Frauen. Ok, OK, so extrem wie in Berlin ist es natürlich bei weitem nicht.
Die Preise hier sind fast so hoch wie in Deutschland (bis auf die Mieten), Abends weg gehen geht sogar richtig ins Geld, man muss sich halt auskennen wo was cool ist.
Zusammenfassend kommt mir Santiago so wie Nizza vor, nur dass das Meer 60 km weg ist. Dafür türmen sich hier imposante 3000er über der Stadt auf - mir juckt es schon jetzt in den Beinen. Werde natürlich versuchen ein Fahrrad zu mieten, allein das ist schon ne Herausforderung aber hey, Hauptsache extrem :-).

Ach, es gaebe so viel zu erzaehlen, aber in Internet zu kommen gestaltet sich etwas schwierig, so dass ich mich kurz fassen muss und nicht weiss wann und ob ich Bilder reinstellen kann.

p.s. Wer sich durch unangepasste Bemerkungen von mir auf den Schlips getreten fühlen sollte, bitte Schlips abmachen bevor der Blog gelesen wird (Schlipse sind eh mega-uncool :) )
p.p.s Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten! (habe keinen Nerv hier auf ner spanischen Tastatur richtiges Deutsch zu tippen)

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