So langsam werde ich reisemüde. Und so habe ich von Córdoba aus zwei Tagestouren gemacht um zu chillaxen. Tour Eins ging nach
La Cumbre. Dort habe ich mir ein Fahrrad ausgeliehen und bin ein Bisschen durch die Gegend gecruist. Zuerst auf den Berg über der Stadt zu einem Stausee und zur
Estancia Rosario.
Estancias sind so etwas wie zu DDR-Zeiten
LPGs. Die produzieren alle möglichen landwirtschaftlichen Produkte, vermarkten sie aber selbst. Die Spezialität dieser Estancia ist
Alfajor, eine der in Südamerika so beliebten
Dulce de Leche-Gebäcke. Dann bin ich bei herrliche Spätsommerwetter weiter zum Aussichtspunkt "Cuchi Corral" 10 km südlich der Stadt. Was ich nicht wusste, ist dass dies ein weltberühmter Startpunkt für Paraglider ist. Und was für ein toller Anblick, denn man fährt erst durch typische Pampa-Landschaft und auf einmal sieht man ein völlig unberührtes Tal 250 m tiefer. Dazu passt
Lemongrass - Sunrise at Fujiyama. Das Fahrrad passte sogar für meine Größe, aber der Sattel war hart wie ein Brett und viel zu schmal. Und dass auf Waschbrettpisten aller erster Güte. Die letzten 10 km wieder in die Stadt waren dann auch eine einzige Qual. Deswegen kann ich heute, zwei Tage später, immer noch nicht ganz schmerzfrei sitzen.
Tour 2 ging nach
Villa Carlos Paz. Das liegt nur 40 km von Córdoba entfernt und muss ein Ferienparadies sein, denn selbst von
Mendoza aus werden Touren dahin angeboten und in vielen Reisebüros hängen Bilder davon. Da Nachsaison ist, war nicht viel los, dafür war es sehr entspannend sich in die Strandbars zu setzen und zu
Café del Mar-Musik ein paar Spanisch-Lektionen zu machen. Die Landschaft ist sehr gediegen und das ganze Tal hinauf nach La Cumbre fühlt man sich wie in der Toskana im Sommer.
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Estancia Rosario. |
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Tal vom Stausee über La Cumbre bis hinunter zum Ort. |
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Mit Wasserfällen. |
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Von da oben kam ich und bin... |
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... über diese Straßen zum ... |
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... Cuchi Corral gefahren. Bilder können den genialen Blick, den man aufgrund er Landschaft vorher auch nicht erwarten konnte, nicht in Worte fassen, wohl aber Digby Jones - Pina Colada. |
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Und da flogen sie hin. Es sind zwar nur 250 m bis ins Tal, aber die Thermik ist grandios, so dass man Stunde fliegen kann, wenn man sie richtig erwischt. Kondore gab es daher auch jede Menge. |
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Das Theater Córdobas. |
Alles in allem kann ich Stadt und Umgebung sehr für ein Auslandssemester empfehlen. Denn es ist unglaublich viel los in der Stadt mit viel Kultur jeden Abend, nicht nur am Wochenende. Die Uni ist kostenlos und die Studentinnen sind einfach schick. Bis zu den Bergen ist es auch nur eine Stunde mit einem der Mini-Busse, die jede Viertelstunde fahren.
Heute morgen bin ich wieder in Mendoza angekommen. Die Busfahrt hierher war super, denn der Bus war nur halb voll und das Abendessen bestand aus Blattsalat mit kompletten Wurstscheiben ;-), frittierten Kartoffelstückchen mit gegrilltem Hühnerfleisch, dazu Reissalat mir Ananas und einem Stück Torte als Nachtisch. Dazu gab es Wein nach Wahl. Da ich interessiert nach der Sorte fragte, durfte ich mich dann noch durch das komplette Sortiment des Weinguts trinken. (Die Buslinie hat ihre Sitz in
San Juan und bewirbt die örtlichen Produkte.)
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